Pokalfinalrunde Handballkreis Lippe 13.02 / 14.02. 2010

 

                                 
                                       

     Austragungsort:  Detmold       Sporthalle: Leopoldinum        Ausrichter: HSG Detmold-Hidessen

                                                                                       Finals

Finale der Frauen: TuS Leopoldshöhe gegen HC Horn / Bad-Meinberg 16-21 (Hz. 8-6) 

Leopoldshöhe startete hell wach und mit sehr viel Tempo in die Partie. Sie waren den Mädels aus Horn läuferisch überlegen und führten folgerichtig nach zehn Minuten bereits mit 5-0. Vor allem  die linke Außenbahn war mit Elisabeth Riesen erfolgreich besetzt. Im Positionsspiel standen die Leos jedoch vor dem Problem, dass ihre Goalgetterin Irina Wiebe in Manndeckung nur wenig Entfaltungsmöglichkeiten hatte. Mit der Selbsteinwechslung von Spielertrainerin Ulrike Kuhnert lief das Spiel des HC Horn schlagartig besser.
Das Siegerteam vom HC Horn Bad Meineberg


Bis zur 19. Minute konnte Horn auf 3-6 verkürzen. Es waren nun die Abwehrreihen beider Mannschaften, die das Spiel bestimmten und nur wenig klare Tormöglichkeiten zuließen. Die Achse Brockmann – von Tillardt kam seitens der Hornerinnen noch nicht richtig zum Zuge. Zudem nutze Horn nicht die zwei Einwurfchancen vom Siebenmeterpunkt, um weiter zu verkürzen. So trennten sich die beiden Mannschaften nach einer torarmen ersten Hälfte mit 8-6 für Leopoldshöhe zum Pausen(tee)kaltgetränk. Was es in der Bad Meinberger Kabine außer guten Worten noch gab, ist nicht bekannt, jedoch kamen die Damen des HC deutlich spritziger aus der Pause. Innerhalb von fünf Minuten holten sie vier Tore auf und gingen ihrerseits mit 10-9 in Führung. In der 40. Minute ließ Leopoldshöhe einen Strafwurf aus, um auf zehn beide auszugleichen. Im Gegenzug erhöhte Horn von der Marke auf 11-9. Die Kräfte ließen nach. Nun scheiterten die Leos immer häufiger an der gut aufgelegten Nicole Strecker im Tor der Bad Meinbergerinnen. Beim Stand von 14-10 (46.Min.) nahm Leopoldshöhe seine Auszeit, die in ihrer Wirkung allerdings verpuffte. Der HC Horn / Bad Meinberg ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Zehn Minuten vor dem Ende verletzte sich auch noch Leopoldshöhes Irina Wiebe am Ellenbogen und musste raus. Horn führte zu diesem Zeitpunkt vorentscheidend
deutlich mit 16-11. Ab der 54. Minute lautete die Parole dann „Attacke“. Mit einer offenen Deckung versuchte der TuS nochmal Druck aufzubauen und den Anschluss herzustellen. Zwar gelangen den Leos ein paar schnelle Tore, waren aber ebenso anfällig in der Abwehr. Immer wieder war es Horns Natascha von Tillardt, die sich erfolgreich durchsetzte und neben der bescheidenen Torfrau Nicole Strecker zum Garanten für den 21-16 Pokalerfolg wurde. Herzlichen Glückwunsch zur Titelverteidigung!
Tore TuS Leopoldshöhe: Wiebe (5/1), Riesen (4), Pölz (3), Siemens (1), Fischer (1), Hefner (1), Wiens (1)
Tore HC Horn / Bad Meinberg: von Tillhardt (8), Brockmann (5/3), Kuhnert U. (4), „Zwärch“ Kuhnert (2), Wächter (2)
Bericht: Enrico Haberkorn
Foto: (co) HC Horn Bad Meinberg

 Finale der Männer:

HC 71 Steinheim gegen TuS Müssen / Billinghausen  31-21 (Hz. 19-10)

 Im Finale des Kreispokals der Männer setzte sich erwartungsgemäß der HC 71 Steinheim gegen den ersatzgeschwächten TuS aus Müssen und Billinghausen durch. Die augenscheinlichen körperlichen Vorteile sowie die energischere Gangart vor allem im schnellen Spiel nach vorn, klärten die Fronten schnell. Zwar konnte Müssen bis zum 9-7 gut mithalten, insbesondere stachen die schnellen Ballkombinationen und das erfolgreiche Abräumen nach Außen ins Auge, musste aber in der Folge aufgrund eines desaströsen Rückzugverhaltens nach Ballverlusten Kontertor auf Kontertor hinnehmen. Von 9-7 zog Steinheim auf 15-7 davon. Selbst Hinausstellungen störten die Karnevalisti nicht in ihrem Lauf. Bis zur Pause erhöhten die 71er den Spielstand auf 19-10.  In Halbzeit zwei ging Müssen aggressiver zu Werke und verkürzten schnell auf 19-12. Es blieb aber bei einem kurzen Aufflackern. Durch zwei Siebenmeter in Folge stellte Steinheim in der 39. Minute den Neun-Tore-Vorsprung wieder her (22-13) und verwaltete ihn bis zum 28-19 in der 50. Minute. Zu diesem Zeitpunkt sah Steinheims Schröder nach 3x2 Minuten die rote Karte. Geholfen hat es den nun müden Müssenern, aber nicht. Im Gegenteil, frische Kräfte von der im Gegensatz zur Müssener voll besetzten HC-Bank drängten mit Nachdruck auf weitere Tore. Sicher wäre der Sieg noch höher ausgefallen, hätte sich der spätere Sieger durch Zeitstrafen nicht permanent selber dezimiert. Einschließlich einer zweiten Roten Karte für Tobias Tewes kassierte der HC insgesamt 13 Zeitstrafen, was wiederum auch Teil des Steinheimer Erfolgsrezeptes in diesem Spiel war. Mit 31-21 sicherte sich die selbstbewusste Mannschaft des HC 71 Steinheim den Volksbank-Kreispokal und zahlreiche Ständchen der mitgereisten Fans. Herzlichen Glückwunsch zum Erfolg und Auf Wiedersehen in der Kreisliga 2010/2011!
Tore HC 71 Steinheim: Günther F. (7), Schröder (6), Löneke (4/1), Stock (4/2), Kröger (3), Wagner (3), Echterling (2), Günther C. (1), Nunne (1)
Tore TuS Müssen/Billinghausen: Ernst (5), Scherwitzki (4), Ebert (4/2), Landau (3), Sielemann (2), Vogt (1), Ruppert (1), Franzen (1)

Foto: (co) HC Steinheim

Bericht: Enrico Haberkorn

 

                         Halbfinals

Halbfinalspiele des 2010er Kreispokal Final Four

 

Männer: HSG Detmold/Hiddesen II –  HC Steinheim  27–28 (Hz.12-11) 

Ein hart umkämpftes erstes Halbfinale sahen die vielen Zuschauer im Leopoldinum, als der Underdog Steinheim
in den Schlussminuten das Momentum auf seiner Seite wusste und das Spiel zu seinen Gunsten drehte.
Nach der Detmolder 12-11 Halbzeitführung, baute der diesjährige Gastgeber des Kreispokal Final Fours zehn Minuten
vor dem Ende den Vorsprung auf 24-21 aus. Doch Ballverluste im Angriff nutzten die Jungs von jenseits der Grenzen des
Fürstentums zu schnellen Toren. Plötzlich führten die Steinheimer, angeführt von Dirkules Schröder, mit 25-24.
Obwohl Detmold für Comebacks durchaus bekannt ist, fehlte ihnen diesmal die dafür nötige Luft. Eine Minute vor Schluss
hatten sie beim Stand von 27-27 durchaus die Möglichkeit nochmal in Führung zu gehen, doch Enrico Haberkorn scheiterte
am Steinheimer Keeper Festing. Durch den  Ausfall von Spielgestalter Gero Leveringhaus (verletzt) und das Fehlen des
zweikampfstarken Linksaußen Jens Gerdelman (familiär verhindert) fehlte es zudem an personellen Alternativen,
auch wenn der reaktivierte Thomas Schröder (beruflich nach Köln gezogen) auf der Mitte seine Sache gut. Überragend auf
Detmolder Seite war einmal mehr Oldie Detmar Saalmann, mit acht Treffer auch der erfolgreichste Schütze der Residenzler.
Mit einer vollen Bank trat der HC an. Herausragend auf Seiten des 2010-Pokalfinalisten waren Dirk Schröder als Spielgestalter
und Vollstrecker, Linksaußen Florian Günther sowie Linkshänder Stefan Kröger, der ein gutes Auge für seine Kreisläufer bewies
und mit vier verwandelten Siebenmetern sichere Tore machte. Erwähnenswert war auch der zweite Steinheimer Bus mit den
karnevalistisch geschminkten und heiter gestimmten Anhängern. Zusammen mit den Detmoldern sorgten sie für eine
finalfourwürdige Stimmung. Nun feiern sie die ganze Nacht. Hey was geht ab – in Steinheim?
Tore HC Steinheim: Schröder (8), Kröger (6/4), Günther F. (4), Loenecke (2), Echerling (2), Günther C. (2), Wagner (2), Stock (1), Tewes (1)
Tore HSG Detmold/Hiddesen: Saalmann (8/4), Haberkorn (5), Schröder (4), Mauch (3), Amft (3), Böhle (3), Hebing (1)

 Männer: TuS Müssen / Billinghausen – TSV Hillentrup  25-18 (Hz.15-8)

 

Im zweiten Halbfinale siegte Müssen/Billinghausen überraschend deutlich, aber völlig verdient mit 25-18.
Müssen zeigte eine überlegene Spielanlage und nahmen die Hillentruper Abwehr mit schnellen Ballstaffeten
förmlich auseinander. Zudem lastete das Angriffsspiel der Hillentruper zu sehr auf den Schultern von Mario Mannel,
der seitens der Müssener erfolgreich in Manndeckung genommen wurde.
Bis Mitte der ersten Halbzeit waren beide Teams gleichauf (7-6 für Müssen). Doch dann gewannen die Mannen in den
grünen Trikots die Oberhand und zogen bis zur Pause vorentscheidend auf 15-8 davon. Allen voran Robin Klett mit sieben
Toren sowie Christian Sielemann, Maik Vogt, und Ricardo Ebert überzeugten auf Seiten des TuS Müssen/Billinghausen.  

Entscheidendes hatte der TSV im zweiten Abschnitt aber nicht mehr entgegen zu setzen. Zudem dezimierten sie sich durch
Zweiminutenstrafen häufig selbst, wobei man zur Ehrenrettung sagen muss, dass der Doppelfinger der Schiris relativ locker saß. Andererseits vermochte es Müssen nicht dies zum weiteren Ausbau der Führung zu nutzen. Vor allem aus der zweiten Reihe lösten sie sehr viele Fahrkarten. Nichtsdestotrotz gelang ihnen ein überzeugender Sieg und mit der Finalteilnahme eine Premiere in der Geschichte des Vereins und des Lippischen Kreispokalfinales.  

Somit heißt das sonntägliche Endspiel HC Steinheim 71 gegen TuS Müssen/Billinghausen, bei dem die Steinheimer aufgrund
körperlicher Vorteile sicherlich favorisiert sind. Anwurf ist 17 Uhr im Detmolder Leopoldium.
Tore TuS Müssen / Billinghausen: Klett (7), Ebert (4), Vogt (4), Sielemann (4/2), Landau (2), Franzen (2), Ruppert (1), Scherwitzki (1)
Tore TSV Hillentrup: Mannel (8/5), Ortmeier (3), Kawohl (2), Strate (2/2), Hesse (1), Paier (1), Paulesen (1)

 

Frauen: TSV Schloß Neuhaus II gegen HC Horn Bad Meinberg  10-26 (Hz. 4-12)

 Der favorisierte Titelverteidiger aus Horn dominierte die junge Mannschaft aus Schloß Neuhaus nach Belieben und gab sich beim mehr als deutlichen 16 Tore Sieg keine Blöße. Dabei starteten sie gut ins Spiel. Durch ihren sicheren Rückhalt mit Christin Hartig im Tor zog der HC früh auf 8-2 (14.Min.) davon. Sabine Merschmann auf Seiten der Neuhäuser verkürzte noch auf 4-8, jedoch war es dies dann auch schon an Zählbaren für die erste Halbzeit. Die Horn-Bad Meinbergerinnen bauten bis zur Pause ihre Führung auf 12-4 aus. Bedingt durch viele technische Fehler gelang es Schloß Neuhaus in der zweiten Hälfte nicht, dem Spiel eine andere Richtung zu geben. Dafür waren die Hornschen Mädels mit Lisa Brockmann (nominiert zu Lippes Handballerin des Jahres 2009) und Natascha von Tillardt (fünf Tore) einfach zu stark. 

Tore TSV Schloß Neuhaus II: Merschmann (9/3), Güse (1)

Tore HC Horn Bad Meinberg: (Brockmann (8), von Tillardt (5), Wissbrock (4/3), Kuhnert (2), Rosenberg (2), Riemeier (2), Weber (1), Wächter (1) 

Frauen: TuS Leopoldshöhe  gegen TSV Schloß Neuhaus I 24-22 (Hz. 12-15) 

Im zweiten Halbfinale standen sich die beiden Kreisliga-Kontrahenten Leopoldshöhe und die erste Mannschaft des TSV Schloß Neuhaus gegenüber. Etwas überraschend gewannen die Loepoldshöhe und zog somit ins Endspiel gegen Horn/Bad Meinberg ein.Die Zuschauer sahen eine temporeiche Anfangsphase. Nach zehn Minuten führte Neuhaus mit 6-4. Jedoch gelang es den Damen aus Leopoldshöhe, vier Minuten später auf 7-7 auszugleichen. Besonders stark war hierbei Irina Wiebe, die sich trotz einer frühen Manndeckung mit vier Toren erfolgreich in Szene setzen konnte. Dennoch vermochte es Neuhaus sich erneut absetzen. Drei Treffer in Folge kurz vor der Pause bescherte dem TSV eine 15-12 Halbzeitführung. Bis zur 40. Minute respektive dem 19-16 war Schloß Neuhaus auf Finalkurs. Doch plötzlich gelang gar nichts mehr, wodurch Leopoldshöhe fünf Treffer auf Reihe erzielte und das Blatt wendete. Schloß Neuhaus kam nochmal zurück und glich zum 22-22 aus. Die finalen Tore erzielten jedoch die Damen aus Leopoldshöhe und tanzten nach ihrem 24-22 Sieg ausgelassen in die Endspielnacht. Vielleicht geht gegen den Pokalverteidiger HC Horn/Bad Meinberg ja mehr. Anwurf ist 15 Uhr im Leopoldinum zu Detmold. Tore TuS Leopoldshöhe: Wiebe (8/1), Siemens (5/2), Hefner (4), Pölz (3), Timm (2), Riesen (1), Fischer (1)

Tore TSV Schloß Neuhaus I: Daheim (7), Hartmann (4), Lesniak (4), Frehe (2), Beran (2), Schäfer (1), Steinmetz (1), Koj (1)